Die EVO Story

Das TRP Team verbrachte viel Zeit mit den Teammechanikern, diskutierte mit Athleten und nahm sogar Bodenproben der verschiedenen Strecken mit zurück in das Testlabor in Taichung.

100 Renntage später – Re-Design Prozess der neuen TRP DHR EVO-BREMSEN

Ein spezielles TRP E-MTB Scheibenbremsenprojekt erregte die Aufmerksamkeit unseres gesponserten Intense Team Fahrers Neko Mulally im Sommer 2018. Er wollte unbedingt die Bremse mit den neuen 2,3 mm starken Rotoren mit 223 mm Durchmesser testen (Standardrotoren messen 1,8 mm). Da Neko seine Aufregung nicht verbergen konnte, bekam es Teamkollege Aaron Gwin auch schnell mit. Aaron war so begeistert, dass er mit der TRP E-MTB Bremse mit 223/2,3 mm Rotoren am 8. September 2018 in Lenzerheide/Schweiz bei den UCI Downhill-Weltmeisterschaften an den Start ging und den 5. Platz belegte. Beim ersten Rennen der Weltcup-Saison 2019 in Maribor fuhren alle TRP Downhill-Teams mit der neuen Scheibenbremse TRP DHR.

Die Mischung aus dem Wechsel von 27,5- auf 29-Zoll-Laufrädern und steileren Strecken erhöhten die Leistungsanforderungen während der laufenden Saison. Auf einmal waren gute Bremsen nicht mehr gut genug.
„Downhill Bikes werden jedes Jahr schneller. Wenn sich Rahmen, Geometrie und Laufräder ändern, müssen sich Bremsen und alle anderen Bauteile anpassen. Wenn man zurückblickt, ist der Weg logisch, wir fuhren 200 mm / 180 mm, als wir auf 26-Zoll-Rädern fuhren, jeder fährt 203 mm mit 27,5 Laufrädern, daher macht es nur Sinn, auf die größeren 223 / 2,3 mm Rotoren mit 29“ Laufrädern aufzurüsten.” Thomas Estaque, Team Commencal 100%.

Das TRP Entwicklungsteam reiste zu Teamcamps und Worldcups in Maribor, Leogang, Les Gets und Snowshoe. Sie verbrachten viel Zeit mit den Teammechanikern, diskutierten mit Athleten und nahmen Bodenproben der verschiedenen Strecken mit zurück in das Testlabor in Taichung. Die Aufgabe: Wie können wir unsere Bremsleistung so schnell wie möglich an das neue Weltcup-Niveau anpassen? Performance war der Focus! Jedes kleinste Teil wurde betrachtet und am Ende der Saison war das Ergebnis eine komplett neu entwickelte DHR: die neue DHR EVO.

Neuer, ergonomisch gefrormter 1-2 Finger-Bremsgriff, neu konzipierte Bremsbelagsmischungen, neues Performance Mineralöl, neue druckstabilere 5-mm-Bremsleitungen, neue CNC-gefräste Adapter, neue Auswahl an 2,3mm-Rotoren, neu optimierter Ölfluss innerhalb der Bremssättel, neuer kleinerer Bremshebelkolben. All diese Details zusammen haben die Gesamtleistung DHR EVO auf ein spürbar höheres Niveau gebracht. Kein geringerer als Scott DH Factory-Fahrer Brendan Fairclough konnte die neue DHR EVO im Oktober 2019 bei der legendären Redbull Rampage in Utah erstmalig im Renneinsatz fahren.
Danke an alle Athleten und Mechaniker für ihr Vertrauen und ihre harte Testarbeit.

Was ist neu?

 

„Wenn es ums Bremsen geht, steht bei mir die Leistung immer über allem. Das Gewicht ist zweitrangig, mir ist wichtig, dass meine Bremsen die absolut beste Leistung, Modulation und Standfestigkeit haben, die wir bekommen können. Die größeren 29er Laufräder sind bergab nochmal eine weitere Herausforderung. Jetzt haben wir eine Bremse, die zum einen extrem leistungsstark ist und zum anderen über die Sensibilität und Modulation verfügt, die ein sicheres und einfaches Handling ermöglichen.” Aaron Gwin

Was war der schwierigste Teil des DHR Re-Design-Prozesses?
Die Neugestaltung des Ölflusses im Bremssattel war die größte Herausforderung und erforderte den größten Aufwand und die meiste Zeit. Nachdem wir alle unsere Ideen in Prototypenlösungen umgesetzt hatten, testeten wir diese im Labor und mit unseren Athleten. Die Teammechaniker gaben uns viel Feedback zur Entlüftung und wir mussten auf jedes Detail achten, um die beste Lösung zu finden. Es hat sich wie Goldsuchen angefühlt.

Was hat das TRP Entwicklungsteam während dieses Prozesses gelernt?
Wir arbeiteten mit einer größeren Zahl von Prototypen als zuvor und haben gleichzeitig viel mehr unterschiedliche Tester einbezogen. Neben den Fahrern unserer vier Teams und ihren Mechanikern waren das eine Gruppe von Händlern und Endverbrauchern. Uns war es dabei wichtig, dass alle Tester unterschiedlichste Erfahrungen mit allen Produkten auf dem Markt hatten. Diese heterogene Mischung von internationalen Testern war der Schlüssel.

Was war für das TRP Team am hilfreichsten, um das neue Produktniveau zu erreichen?
Die Änderung des Entwicklungsprozesses von produktorientiert zu kundenorientiert und der Team-Mix. Bevor wir anfingen, wurde das Team in diesem agilen Ansatz geschult, eine Herausforderung für unsere Ingenieure gerade am Anfang. Wir haben viel Zeit mit dem einzelnen Fahrer und ihren Mechanikern verbracht, viel beobachtet und zugehört. Das geschah immer in Teams, es war ein TRP Techniker und Marketing- oder Sales- Mann dabei. Diese andere Art, Probleme zu betrachten, ermöglichte uns eine steile Lernkurve. Sobald man sich daran gewöhnt hatte, wurde die Arbeit viel schneller und erfolgreicher.

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